Liebe in Zeiten von Reiseblogs

Reiseblogger Johannes Klaus und Marianna Hillmer

„Lust auf einen Kaffee in Straßburg?“ tippt Johannes in Mannheim vor etwa sieben Jahren in sein Smartphone. „Da bin ich dabei.“ antwortet Marianna in München. Es ist kein Date. Eher eine Art Business-Meeting unter Reisebloggern. Sie hatten gerade per Post eine Einladung zur Einweihung der neuen Zugstrecke nach Straßburg erhalten, adressiert an „Frau Hillmer und Herrn Klaus“. Es sollte der Anfang einer großen gemeinsamen Geschichte werden. Doch das wussten sie noch nicht.

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So lächeln Nordlichter – auf Lächel-Suche in Schwedisch Lappland

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Mitternacht in Schwedisch Lappland. Die Sonne malt unsere Gesichter golden. Nördlich des Polarkreises ist der Sommer ein langer Tag, der nicht enden will. Unsere Reise beginnt in Granö Beckasin, einem verträumten kleinen Dorf in der Region Västerbotten. Ein Ort, an dem Stille so spannend ist, dass man nach einer Zeit alle Worte ziehen lässt, um sich ganz von dieser wohligen Ruhe füllen zu lassen.

Vielleicht spürst du sie ja in den Fotos ….

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Licht und Stille – das passte in meinem städtisch geprägten Kopf nicht zusammen. Doch mit jedem Ausatmen verabschiedet sich dieser Widerspruch und weicht einer Klarheit. Ich beginne zu verstehen, woher es kommt: Dieses sanfte Lächeln der Menschen, die mir hier begegnen.

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Wer seine Träume leben darf und wer nicht

James, ich und Typhanie

Was meinst Du? Darf ich meinen Traum leben oder Du Deinen? Oder darf etwa jeder seinen Traum leben?

James, ich und Typhanie

James, ich und Typhanie

Sydney, Australien,
In unseren leuchtenden Augen spiegelt sich das Feuerwerk über Sydneys Darling Harbor. Um meine Hand habe ich den roten Herz-Luftballon gebunden, den mir eine der Tänzerinnen gegeben hat. Oh Mann, wir haben gerade ein Privatkonzert von Kylie Minogue bekommen. Ein Traum! Besser geht’s nicht! Das Feuerwerk endet schließlich mit einem letzten wohligen Raunen der euphorisierten Menge. “Hat jemand Typhanie gesehen?”, fragt eine meiner Blogger-Kolleginnen. Ich hatte die französische Lifestyle-Journalistin aus dem Libanon während des Konzerts zuletzt gesehen. “Da ist sie!” Erstaunt stellen wir fest, dass Typhanie es irgendwie in den VIP-Bereich geschafft hatte. Ian Thorpe und Millie Mackintosh sollen hier sein. Ich weiß weder, wer das ist, noch würde ich sie erkennen. Die Security will uns nicht durchlassen. Nach dem Faux Pas mit dem Pfirsich-Kompott wollen sie jetzt alles richtig machen. Typhanie sieht uns nicht. Energisch plaudert sie sich durch die Prominenz. Die Security lässt sich zumindest soweit erweichen, ihr unsere Präsenz zu signalisieren. “Ich weiß nicht, wer diese Leute sind, aber sie lieben mich” , berichtet sie uns euphorisiert. Typhanie würde gern noch bleiben. Es gibt nur ein Problem. Die Limousine, die uns zurück ins Hotel bringen soll, wartet. Und auf unserer Seite der roten VIP-Kordel wird es langsam leerer. “Na gut. Ich sage noch schnell Tschüss und dann komme ich” , grummelt Typhanie. “Wer weiß, was für tolle Goodie Bags ich hier noch bekommen hätte.”

Lifestyle-Journalistin Typhanie auf der Seite derer, die es geschafft haben

Lifestyle-Journalistin Typhanie auf der Seite derer, die es geschafft haben

Hintergrund: Qatar Airways hatte mich und fünf andere Blogger und Journalisten auf diese Reise eingeladen, um mit uns ihre neue Flugroute nach Sydney zu feiern. Alle Eindrücke, Gedanken und Gefühle in dieser Geschichte sind von mir. Weiterlesen

Australien für eine Woche: So lächelt Sydney

Seit vorgestern wussten wir, dass wir in Sydney dem australischen Superstar Kylie Minogue begegnen würden

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Wenn du nur eine Woche hast, einen Kontinent zu sehen, den du noch nie zuvor betreten hast, bräuchtest du wohl den perfekten Reiseplan. Der Vorteil: Du würdest dich schon lange vorher auf die Highlights freuen können. Der Nachteil: Für die besonderen, unerwarteten Dinge am Wegesrand, würdest du wahrscheinlich nicht genug Zeit haben.

Teil 2: So lächelt Sydney

Ich mit vier internationalen Journalistinnen und Reisebloggerinnen, die für eine Woche nach Australien fliegen würden (der sechste im Bunde macht das Foto)

Ich mit vier internationalen Journalistinnen und Reisebloggerinnen, die für eine Woche nach Australien fliegen (der Sechste im Bunde macht das Foto)

Hintergrund: Qatar Airways hatte uns eingeladen, mit ihnen ihre neue Flugroute nach Sydney zu feiern. Teil der Einladung waren Flug, Spesen und als Sahnehäubchen: ein Gala-Dinner auf dem Kylie Minogue auftreten wird.

Doch bevor ich zum Höhepunkt dieser kleinen Reisegeschichte komme, möchte ich dir von einer Stadt am Strand erzählen. Einer Stadt, in der wir zwei Tage verbringen werden. Zwei gut geplante Tage. Denn die Tourismus-Verantwortlichen für den australischen Bundesstaat New South Wales hatten den Plan höchstselbst gemacht. Er ist in gewisser Weise also der perfekte Plan für Touristen, die zwei Tage in Sydney haben.

Sydney - eine Weltstadt am Strand

Sydney – eine Weltstadt am Strand

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Beim UNIT Festival in Berlin: So lächeln Einhörner

UNIT Festival Berlin

Technik ist dafür da, Ideen und Träume zu verwirklichen. Ideen und Träume, die unterschiedlicher nicht sein könnten.UNIT Festival BerlinDas UNIT Festival ist eine Konferenz für technikverliebte lesbische, schwule, bi-, trans-, inter- und heterosexuelle Menschen – oder kürzer: “Einhörner”, wie sie Stuart, der Gründer der Unicorns in Tech  bezeichnet. Bereits zum zweiten Mal findet das UNIT Festival nun schon in Berlin statt. Dieses Mal im Postbahnhof am Ostbahnhof. Mit mir als einem der Moderatoren. Das wird die erste Moderation in meinem Leben.

Stuart B. Cameron, der “Einhorn-Papa”, welcher dieses Festival für alle Unicorns in Tech gestartet hat.

Stuart B. Cameron, der “Einhorn-Papa”, welcher dieses Festival für alle Unicorns in Tech gestartet hat.

“Ich habe keinen Bock auf Akzeptanz und Toleranz,” erklärt mir Stuart. “Es gibt andere Länder, die noch nicht so weit sind und wo das sicher wichtig ist. Hier in Deutschland möchte ich wertgeschätzt werden. Wie jeder andere, der einen guten Job macht.” Als er kurz vor dem Berufseinstieg stand, hatte er gerade sein Coming Out als schwuler Mann bei seinen Freunden hinter sich. “Es war ein befreiendes Gefühl. Aber das waren jetzt meine Freunde. Da draußen wartete noch eine andere Welt – die Berufswelt. Willst du dich outen? Es könnte ja deine Karriere behindern. Sagst du, dass du den neuen Kollegen heiß findest oder nicht? Spielst du ein Spiel oder bist das du?” Diese Überlegungen inspirierten ihn zur Gründung der Karrieremesse Sticks & Stones, seinem bisher erfolgreichsten Projekt für die LGBT-Community. Meine Wertschätzung hatte er sich schon verdient.

Dass ich heute hier moderiere, habe ich zu einem großten Teil meiner lieben Freundin Regi (sprich: Redschi) zu verdanken. In einer Phase, in der ich mir mal wieder unsicher war, ob diese Festanstellung als Projektmanager im Medienbereich so das richtige für mich ist, meinte sie: “Ich könnte mir dich super als Moderator vorstellen. So bei Events in Einkaufszentren.” Nun gut. Man soll ja immer mal wieder was Neues ausprobieren.

Ich, der Moderator von der Kate Craig Wood Bühne

Ich, der Moderator von der Kate Craig Wood Bühne

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Australien für eine Woche?!

Für eine Woche nach Australien? Da muss man doch mindestens drei Wochen hin, damit es sich überhaupt lohnt. Schon allein wegen des Jetlags. Oder stimmt das gar nicht? Was könnte man wohl in einer Woche auf einem Kontinent erleben, den man noch nie zuvor betreten hatte?

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Ich habe seit meinem Sabbatical eine etwas eigentümliche Art zu reisen. Ich versuche ein Land durch seine Leute kennenzulernen. Reiseführer und organisierte Touren? Pah! Ich bevorzuge einen lächelnden Fremden, der mir verrät, wo es hier das beste Bier gibt. Mein kleiner Ausflug nach Australien würde mich da vor eine Herausforderung stellen. Die Damen und Herren von Qatar Airways waren so nett, mir den kompletten Trip zu schenken. Sie strickten mir gemeinsam mit den Tourismus-Verantwortlichen für die australische Region New South Wales ein Rundum-Sorglos-Paket inklusive Flug, Übernachtung, Mahlzeiten und organisierter Touren zu den Highlights. Das alles für den Preis einer Reisegeschichte. Nur würde ich diese eben nur erzählen können, wenn es mir gelingt, ein paar Fremde zu finden, die für mich lächeln würden und die bereit wären, einen kleinen Teil ihrer Geschichte mit mir zu teilen. Und der müsste dann auch noch so unterhaltsam sein, dass du Spaß beim Lesen hast. Ob mir das gelungen ist, kannst du gleich selbst beurteilen. Weiterlesen

100 Fremde lächeln :-) in Deutschland

Seit Anfang Februar ziehe ich durch Deutschland auf der Suche nach Fremden, die für mich lächeln. Die Ergebnisse findest du unter dem Hashtag #100fremdelächeln auf Facebook und Instagram. Die Geschichte, wie es dazu kam, liest du hier.

von links nach rechts: zwei Deutsche, ein lächelnder Deutscher (ich habe mal ein Jahr in den USA studiert), noch ein Deutscher und ein lächelnder Amerikaner

von links nach rechts: zwei Deutsche, ein lächelnder Deutscher (ich habe mal ein Jahr in den USA studiert), noch ein Deutscher und ein lächelnder Amerikaner

Anfang des Jahres, in einem Fischrestaurant auf Key Largo, Florida, USA,
Ich begleite in Florida eine deutsche Filmcrew, die an einer Reportage für den Fernsehsender ARTE arbeitet. Wir sind schon bei Sonnenaufgang aufgestanden, um mit unserem amerikanischen Hauptprotagonisten Nick eine Szene in einer Tauchschule auf den Florida Keys zu drehen. Da beim Dreh einer Dokumentation alles ungefähr 7mal so lange dauert wie in Realzeit, ist es bereits nachmittags, als wir endlich zu unserer wohl verdienten Mittagspause kommen. Dennoch! Zeit für ein Erinnerungs-Foto muss sein. :-I :-I 🙂 :-I 🙂 … Hmm? Was ist es nur mit uns Deutschen? Warum fällt es uns so schwer, auf Fotos schön stabil zu lächeln? Weiterlesen

Miami 10 Jahre später: 10 Dinge die sich im Paradies verändert haben

Vor über 10 Jahren im Paradies

Vor über 10 Jahren im Paradies

Vor über 10 Jahren im Paradies

Hatte ich erwähnt, dass ich vor über 10 Jahren mal für ein Jahr im Paradies gelebt habe? Ich war Anfang 20. Austauschstudent an einer Universität unter den Palmen in Florida, USA. An der University of Miami. Ein Ort, den außer mir in diesem Jahr auch Präsident George W. Bush, Schauspieler Richard Gere, die Punk-Rock-Band Green Day und der Dalai Lama besuchen würden. Ich hatte auch noch ein Auto und ein Haus. Zumindest zu einem Drittel. Denn ich war hier gemeinsam mit meinen Mitstudenten Anja und Frieder. Dieses Jahr in Miami war eine ganz besondere Erfahrung. Eine, die vieles für mich verändern würde.

Frieder, Anja und ich in den Farben unseres Football-Teams, vor über 10 Jahren

Frieder, Anja und ich in den Farben unseres Football-Teams, vor über 10 Jahren

Über 10 Jahre lag mein Abschied vom Paradies nun schon zurück. Als ich mich Ende letzten Jahres dafür entschied für einen Monat nach Miami zurückzukehren, war eine Sache gewiss. Das Paradies würde sich verändert haben.

Mein erstes Haus

Mein erstes Haus

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Würdest Du für mich lächeln?

catching-smiles-mexiko-collageWürdest Du für mich lächeln?

Genau! Dich meine ich, lieber Leser. Der du mit deinen Augen gerade eilig über meine Zeilen streifst. Würdest Du für mich lächeln? Wenn ich dich durch meine Hipster-Brille hindurch aus frechen Augen schelmig angrinsen würde? Und dürfte ich dein Lächeln dann auch mitnehmen? Es digitalisieren und verpackt mit einer kleinen Notiz im Internet veröffentlichen? Für meinen Blog. Ja?*

Catching Smiles around the Globe

Catching Smiles around the Globe (Design:Eyal)

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Ja, Mexiko Stadt ist gefährlich, aber …

Mexiko Stadt gefährlich?

Ist Mexiko Stadt nun gefährlich? Die meisten Deutschen, die noch nie da waren und fleißig Nachrichten konsumieren, werden das mit einem klaren „Ja!“ beantworten. Die Deutschen, die in Mexiko waren und sich in Land und Leute verliebt haben, werden anders antworten. Ungefähr so: „Natürlich musst du vorsichtig sein, aber das muss man ja überall. In (beliebige europäische Stadt einsetzen) kannst du genauso ausgeraubt werden. Ich war (beliebige Zeit einsetzen) in Mexiko Stadt und mir ist nie etwas passiert.“ Doch einige dieser Deutschen werden über ihre Antwort länger nachdenken müssen. Nämlich dann, wenn doch etwas passiert. So wie bei mir.

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